Tupamaros

Der Film „Tupamaros„, spielt zu Zeiten der militärischen Diktatur in Uruguay und erzählt dokumentarisch die Geschichte der berühmten Stadtguerilla Tupamaros, die nach der Zerschlagung des Widerstands jahrelange Folter und Isolation über sich ergehen lassen musste. In einem Interview erzählen einige der Gründungsmitglieder ihre Geschichte, zusätzlich reisen die Filmemacher an die Orte, wo sich die teilweise grausamen, aber bedeutenden Ereignisse stattgefunden haben.

Pepe Mujica - Der Präsident (OmU)
  • Mujica, Pepe, Topolansky, Lucia (Schauspieler)
  • Specogna, Heidi (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Dabei soll es nicht darauf ankommen, welche Aktionen am meisten Erfolg gebracht haben. Vielmehr ist es die Suche nach Antworten auf die Frage: „Was bedeutet es ein Tupamaro zu sein?“.

Drehorte, Regie und Besetzung „Pepe Mujica – Der Präsident / Tupamaros“

Tupamaros„, wurde 1996 von den Regisseuren Rainer Hoffmann und Heidi Specogna gedreht, welche ebenfalls für das Drehbuch verantwortlich waren. Am 28.08.1997 startete der Film erstmals in den Kinos. Die Drehorte erstrecken sich hierbei über die gesamte Stadt Motevideos, zu all den historisch bedeutenden Orten, welche im Interview mit den Hauptdarstellern, Pepe Mujica und Lucia Topolanscy, deutlich hervorgehoben werden. Beispielsweise ein modernes Shoppingcenter, welches einmal als Gefängnis, unter anderem für die Guerillia diente.

Pepe Mujicas und Lucia Topolanscys Geschichte wird sowohl mit der Gegenwart, als auch mit der Vergangenheit durch unterschiedliche Erzählungen und Bildern in Verbindung gebracht. So ergänzen auch Eleuterio Fernandez Huidobro und Graciela Jorge ihren Teil der Geschichte und es entsteht ein umfassender Einblick sowohl in die damaligen Qualen, als auch in das Gefühl des einheitlichen Widerstands gegen das menschenverachtende Regiment.

Handlung vom Film „Pepe Mujica – Der Präsident / Tupamaros“

1962 begann die Geschichte der Tumpamaros. Als Zuckerrohrarbeiter besetzten Pepe Mujicas und seine Anhänger das Land und gründeten eine Gewerkschaft. Durch den bewaffneten Überfall auf den Schießverein in Matevideo wurden sie zu Legenden. Mujicas erklärt dabei mit erstaunlichen beigefügter Belustigung, die Waffen habe man schließlich für den Widerstand gegen die Polizei gebraucht. Uruguay stand zu dem Zeitpunkt unter militärischer Diktatur.

Doch dies schreckte die Mitglieder der Tupamaros nicht ab. Des Weiteren stahlen sie einen Lebensmittelwagen und verteilten den Inhalt an die Armen oder kidnappten den international tätigen Spezialisten für Folter, um einen Gefangenenaustausch durchzuführten. Als dies misslingt, wird die Geisel exekutiert. 1966 überfielen sie ein Theater und ließen Mausergewehre und 18 Uniformen mitgehen.1969 folgen die illegalen Regierungstransaktionen beim Raub von Kassenbüchern der Finanzierungsgesellschaft auf. Durch viele weitere dieser Aktion, bekam die Tupamaros die Stellung als „moderne Robbin Hodds“. Dabei wurde immer darauf geachtet, möglichst keine Gewalt einzusetzen, um dem Volk eine Botschaft zu übermitteln und nicht mit dem brutalen politischen System gleichgesetzt zu werden. In den 1970er Jahren, konnte die Regierung allen Widerstand unterdrücken- alle Mitglieder der Guerillia wurden festgenommen.

Von diesem Zeitpunkt an sind sie fast täglicher Folter ausgesetzt. Die Methodik hierbei wird im Film mit erschreckender Detailliertheit beschrieben, wobei gleichzeitig der eigene Humor, aber auch die Ernsthaftigkeit gewahrt wird. Letztendlich schafft es Pepe Mujicas die 13 jährige Isolationshaft zu überleben und nutzt seine Erfahrung und seine Kraft, um sich politisch als linker Parlamentsabgeordneter zu engagieren. Die kompletten Handlungen im Film sind dabei darauf ausgerichtet, dem Zuschauer die Geschichte so nahe wie möglich zu bringen, sodass sie das Gefühl bekommen, ebenfalls Teil der Tupamaros zu sein.

Filmkritik von „Pepe Mujica – Der Präsident (Tupamaros)“

Rainer Hoffmann und heidi Specogna wollten mit dem Film „Tupamaros“ vor allem eins erreichen: Taten, die menschlich unmöglich zu sein schienen, für immer zu bewahren und die Helden, welche für ihre Überzeugung kämpften, hervorzuheben. Die umfassende Informationssuche, welche zum Film betrieben wurde, bestätigt ihren hohen Wahrheitsgehalt und lässt den Zuschauer an einer Zeit teilhaben, die zwar aussichtslos schien, aber durch die Tupamaros immer wieder von neuer Hoffnung geprägt wurde.

Die bemerkenswerte Leichtigkeit, mit welcher die Hauptdarsteller ihre Geschichte erzählen, veranlasst ihnen ein hohes Maß an Achtung zuzuschreiben und begünstigt die Aufnahmefähigkeit der grausam beschriebenen Ereignisse, da diese leichter verarbeitet und letztendlich zu einer Verinnerlichung des gezeigten führen. Allerdings ist zu sagen, dass trotz des Humors und der Selbstironie es sich um wahre Geschichten handelt, somit ist eine gewisse Melancholie und Bedrücktheit vorhanden, welche unvermeidbar zur Filmatmosphäre beiträgt. Es ist kein einfaches Thema, mit welchem hier gehandhabt wird, es ist jedoch sehr empfehlenswert für jeden, sich den Film anzuschauen, um die Kraft des menschlichen Willens und der Hoffnung sich bildlich vor Augen zu führen.

Letzte Aktualisierung am 19.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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