Big Eyes

Große, traurige Augen machen das Gemälde von Margaret Keane beeindruckend. Die Augen zeigen Emotionen, selbst den Regisseur Tim Burton zog dieses Augenpaar in seinen Bann. Burton erzählte eine wahre Geschichte von Walter und Margaret Keane. Ein dreister Kunstdiebstahl in der eigenen Familie. „Big Eyes“ ist ein amerikanischer Kinofilm, der 2015 in die deutschen Kinos kam. Frau Keane beschreibt die Aufzeichnungen wie folgt: „ Es ist genau mein Leben, alle wesentlichen Dinge befinden sich in der Erzählung“. Die Premiere fand im Dezember des vorigen Jahres in New York statt.

Big Eyes [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Christoph Waltz, Amy Adams, Krysten Ritter (Schauspieler)
  • Tim Burton (Regisseur) - Scott Alexander (Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

„Big Eyes“ mit der Hauptdarstellerin Amy Adams gewann beim Golden Globe Award 2015 einen Preis. Ansonsten schaffte die Komödie 2015 noch vier Nominierungen.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Big Eyes“

Tim Burton, 1958 in Kalifornien geboren, trat schon früh in Erscheinung. Eines seiner bekanntesten Frühwerke ist „The Melancholy Death of Oyster Boy“, Gedichte, Geschichten und Zeichnungen von Figuren jenseits der Norm. Sein Lebenswerk wurde 2007 in Venedig mit dem Goldenen Löwen geehrt. Bei „Big Eyes“ befindet er sich ebenfalls im Produktionsteam, zusammen mit Scott Alexander, Lynette Howell und Larry Karaszewski. Die 106 Minuten schrieben Scott Alexander und Larry Karaszewski, mit einer Freigabe ab 12 Jahren.

Lana Del Rey, die Sängerin trug mit zwei Songs zum Soundtrack bei. Die anderen sechs stammen von Danny Elfman, der auch die Leitung innehatte. In den Hauptrollen befinden sich: Christoph Waltz, der Ehemann Walter Keane und Amy Adams, die Ehefrau Margaret Keane. Weitere Darsteller sind: Krysten Ritter als Dee-Ann. Danny Huston spielt den Reporter Dick Nolan. Terence Stamp mimt John Canaday. Jason Schwartzman stellt Ruben dar. Jon Polito in der Rolle von Enrico Banducci und Elisabetta Fantone als Olivetti Girl.

Die Kamera unterstand der Führung von Bruno Delbonnel und der Schnitt wurde von JC Bond gemeistert.

Handlung vom Film „Big Eyes“

Margaret lebt in Trennung mit ihrem Ehemann. Damit alle Wunden heilen können, zieht sie mit ihrer Tochter Jane nach San Francisco. Dort lernt Margaret Walter Keane kennen. In einem Park verkauft er gemalte Eindrücke von Straßenszenen in Paris. Margaret zeichnet derweilen nur Ein-Dollar-Porträts. Walter behauptet, ein guter Maler zu sein und mit erstaunlichem Enthusiasmus bringt er seine Werke an den Mann. Es dauert nicht lange die beiden heiraten. Allerdings nur, damit dem früheren Ehemann nicht das Sorgerecht für Jane zugesprochen werden kann.

Beide hoffen weiterhin mit Kunst ihr Leben bestreiten zu können. Walter fängt an die Gemälde von Margaret an Wänden in Nachtklubs unterzubringen. Einem Missverständnis zufolge gerät Walter in die Figur des Urhebers. Nach einer unberechenbaren Kettenreaktion feiert alle Welt nun ihn als Künstler. In den Fünfzigerjahren erlangte das Ehepaar viel Ruhm, durch die Bilder mit Kindern, mit großen, dunklen Augen. Walter verkauft die Gemälde erfolgreich. Für den Verkauf flunkert Walter Keane, denn Frauenmalerei war nicht sehr beliebt. Er behauptet, der Urheber zu sein, letztendlich mit Margaretes Zustimmung. Seine Fähigkeiten liegen in einer perfekten Selbstvermarktung und als ein guter Medienmanager. Gute Gemälde sind einiges Wert. Nicht jeder Mensch kann die Mittel aufbringen, sodass in der Galerie der Keanes auch Postkarten und Poster der Gemälde zu verkaufen sind.

Verborgene Meisterin

Die Geschäfte laufen sehr gut und die drei können sich schon bald, ein komfortables Haus mit Pool leisten. Für die Entstehung zieht Margaret sich in ein verschlossenes Atelier zurück. Es wirkt wie eine Leibeigene, jahrelang leistet sie Frondienste auf dem Dachboden. Selbst ihre Tochter hat keine Ahnung, dass die Mutter die Bilder malt und nicht der Stiefvater.

Mitte der sechziger Jahre bröckelt es auch in der neuen Ehe. Im Laufe der Zeit wird ihr immer mehr bewusst, was Walter für ein Mann ist, und möchte ihre Kunst und ihr eigenes Leben zurückerobern. Kurze Zeit später zieht Margaret mit ihrer Tochter nach Hawaii. Dort beziehen die beiden eine tolle Villa. Walter bekommt das alleinige Urheberrecht an den alten Gemälden und an 100 späteren. Allerdings benötigen die beiden nun auch ein Einkommen. Sie zieht vor Gericht und möchte die wahre Entstehungsgeschichte der Bilder erläutern, denn noch immer bringen die Kunstwerke ein gutes Vermögen ein. Es ist ein Hype auf dem Kunstmarkt.

Bei dem Prozess steht Aussage gegen Aussage. Jeder behauptet, der Maler der kitschigen Werke zu sein. Der Richter beschließt, die Frage zu klären, indem jeder vor den Augen des Gerichtssaales dieses Bild malen muss. Das Bild zeigt ein verlorenes Kind mit großen Rehaugen. Die echte Urheberin ist nach knapp einer Stunde fertig. Walter behauptet, nicht malen zu können, aufgrund von Schmerzen in der Schulter. Der Richter ist überzeugt und entscheidet zugunsten von Margaret.

Filmkritik von „Big Eyes“

Der Film „Big Eyes“ baut auf der Grundlage einer wahren Geschichte. Die Geschichte kam erst nach dem Tod von Walter an die Öffentlichkeit. Margaret sagt, ihm vergeben zu haben und wollte keine überzogene Farce von Hollywood. Der Regisseur kannte Keane schon aus dem wahren Leben und kaufte Gemälde bei ihr.

Die Lügen waren nicht nur noch Lügen. Walter selbst glaubt sie. Er war durchgeknallt. Burton meint, wenn das volle Ausmaß des Benehmens auf die Leinwand gebracht wäre, dann hätte es kein Mensch geglaubt. Gut, dass Burton sich zusammengerissen hat. Dadurch ist die Geschichte zu einer packenden Handlung, mit reichlich Witz und ohne skurrile Überladung geworden. Amy Adams war damals eine fünffach nominierte Oscardarstellerin und die perfekte Besetzung.

Allerdings ist nicht ganz klar, ob es ein ernstes Künstlerdrama oder eine überspitzte Kunstsatire ist. Zu einer Entscheidung können auch die Darsteller nicht beitragen. Der spannende Aspekt, dass Walter seine Frau bestiehlt und als Urheber auftritt, kommt ein wenig zu kurz. Trotzdem ist „Big Eyes“ ein guter Film, mit einer passenden Lauflänge zur Geschichte.

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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